Bauen

Wie bekommt man frischen Putz trocken?

Die Wände sind verputzt, der Estrich auf dem Boden, jetzt heißt es Lüften, denn es befindet sich jede Menge Wasser in den Räumen. Doch wie werden die Wände und der Estrich trocken und gelingt das auch im Winter?
Natürlich gibt es Unterschiede bei den Jahreszeiten. Frühere Bauten trockneten monatelang, bevor sie bezugsfertig waren. Heute kann sich das keiner mehr leisten, es muss alles schneller gehen.
Die Feuchtigkeit muss systematisch aus dem Bauwerk entfernt werden. Tut man das nicht, kann sich schnell Schimmel bilden oder zumindest der Nährboden dafür.

Trocknen kann man mit zwei verschiedenen Methoden:

Heizen

Die Trocknungszeit ist beim Heizen eines Bauwerkes viel kürzer, als wenn nur gelüftet wird. Dazu gibt es die Bautrockner, die als Beschleuniger die Nachfolgearbeiten wesentlich verkürzen. Dabei gibt es zwei Verfahren: Das Adsorptionsverfahren und das Kondensationsverfahren. Beim Ersteren muss die feuchte Luft über einen Schlauch nach draußen geführt werden, beim Kondensationsverfahren sammelt sich das Wasser in einem Auffangbehälter. Bautrockner werden meist auf Baustellen eingesetzt und benötigen zum Betrieb Baustrom, der von einem Baustromverteiler abgegriffen wird.  Bautrockner können Sie sich ausleihen, genauso wie Baustromverteiler.

Lüften und Heizen

Ist nur ein Raum betroffen, können Sie auch die Feuchtigkeit ohne Heizung durch richtiges Heizen und Lüften trocknen. Warme Luft kann viel Feuchtigkeit speichern. Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass die warme Sommerluft bereits viel Feuchtigkeit enthält und kaum noch welche aufnehmen kann. Deshalb sollte man im Sommer nur nachts lüften. Kalte Luft dagegen kann weniger Feuchtigkeit speichern, wird sie erwärmt nimmt sie Feuchtigkeit auf. Das kann man sich zunutze machen indem man die kalte Luft in den Raum lässt, sie erwärmt und durch Stoßlüften wieder gegen neue Luft austauscht. Bei einer nassen Witterung sollte nicht gelüftet werden, da die Außenluftfeuchte höher ist als die im Innenbereich.

Was Sie sonst noch beachten sollten

Vermeiden Sie jede Art von Zugluft. Besonders wenn nur kleinere Areale mit neuem Putz versehen werden, kann das zu Rissbildungen führen. Vermeiden Sie auch ständig gekippte Fenster. Der Luftaustausch hier ist gleich Null. Sie kühlen nur damit die Wände oder den Fußboden ab, was nicht zum Trocknungsprozess beiträgt. Sie schaffen nur den Nährboden für eine spätere Schimmelbildung.

Egal, was Sie an Ihrem Bauwerk trocknen, so haben Sie Erfolg:
  • Lassen Sie nur trockene Außenluft ins Gebäude
  • Erwärmen Sie die Luft, damit sie Feuchtigkeit aufnimmt
  • Die Feuchtigkeit wird durch regelmäßiges Stoßlüften gegen neue trockene Luft ausgetauscht.